Zalando will noch heuer an die Börse

Parcels of Europe's biggest online fashion retailer Zalado are pictured during a media presentation in Berlin
Parcels of Europe's biggest online fashion retailer Zalado are pictured during a media presentation in BerlinREUTERS
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Der Online-Händler plant die Ausgabe neuer Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Zehn Prozent der Aktien sollen im Streubesitz sein.

Der Onlinehändler Zalando will noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Ein genauer Termin steht allerdings noch nicht fest. Auch einen möglichen Ausgabepreis nennt das Unternehmen noch nicht. "Abhängig vom Börsenumfeld" soll der Börsengang noch vor Jahresende stattfinden, wie die Zalando SE am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Verhandlungen über die Höhe des Emissionsvolumens hätten bis in die Abendstunden angedauert, berichtet das "Handelsblatt". Finanzkreisen zufolge könne es bis zu 750 Millionen Euro betragen. Nach bisherigen Informationen könnte beim Börsengang eine Gesamtbewertung von bis zu fünf Milliarden Euro angestrebt werden.

Die Haupteigentümer von Zalando sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik mit knapp 37 Prozent und die Internetinvestoren Marc, Oliver und Alexander Samwer mit 17 Prozent.

Ausgabe neuer Aktien geplant

Sie wollen nach Angaben des Unternehmens an Bord bleiben. "Geplant ist die Ausgabe von neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung", heißt es in der Mitteilung weiter. Nach dem Börsengang sollen 10 bis 11 Prozent des Zalando-Kapitals an der Börse platziert sein.

Zalando schreibt nach Anlaufverlusten inzwischen zumindest operativ schwarze Zahlen. Im zweiten Quartal gab es vor Zinsen, Steuern und Ausgaben für Mitarbeiteraktien einen Gewinn von 35 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte Zalando auf dieser Basis noch 31 Millionen Euro verloren. Auch ohne Abzug der anteilsbasierten Vergütung sei die Marge noch positiv gewesen, betonte das Unternehmen.

"Nächster logischer Schritt"

"Das Erreichen der Gewinnschwelle im ersten Halbjahr 2014 ist ein wichtiger Meilenstein", sagte Vorstandsmitglied Rubin Ritter laut der Mitteilung. "Der Gang an die Börse ist der nächste logische Schritt in der Entwicklung von Zalando."

In Deutschland, Österreich und der Schweiz macht Zalando mit 60 Prozent den Großteil des Geschäfts. In der deutschsprachigen Region ist das Unternehmen auch deutlich profitabler mit einer bereinigten operativen Marge von 4,6 Prozent. Zalando hatte mit kostenlosen Retouren und einer einprägsamen Werbekampagne schnell Marktanteile gewonnen. Zuletzt gab es 13,7 Millionen Kunden.

>>> Artikel im "Handelsblatt"

(APA/dpa)

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