Heineken lehnt Übernahme-Angebot von SABMiller ab

A plastic container with empty bottles of Heineken beers are pictured among beer kegs outside a restaurant in Singapore
A plastic container with empty bottles of Heineken beers are pictured among beer kegs outside a restaurant in Singapore(c) REUTERS (� Tim Chong / Reuters)
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Heineken lehnte nach Rücksprache mit Aktionären das Angebot des Marktführers ab. Die Fusions-Gerüchte beflügeln die Brauerei-Titel.

Die weltweit drittgrößte Brauerei, Heineken, hat das Angebot des Konkurrenten SABMiller abgelehnt. Heineken teilte am Montagmorgen mit, SAB habe sein Kaufinteresse bekundet. Heineken habe das Angebot nach Rücksprache mit seinem größten Aktionär aber abgelehnt und wolle eigenständig bleiben.

Heineken nannte keine weiteren Details, doch dürfte es um einen Milliarden-Deal gegangen sein: Heineken ist an der Börse 34 Milliarden Euro wert, SABMiller knapp 70 Milliarden Euro. Weltmarktführer ist Anheuser-Busch InBev.

Die Aktien von Heineken stiegen in Amsterdam um bis zu 4,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 61,98 Euro. Konkurrent SABMiller legte in London sogar 6,2 Prozent zu und war mit 3617,5 Pence so teuer wie zuletzt im Mai 2013. Der dänische Konzern Carlsberg verbuchte ein Kursplus von zeitweise 3,6 Prozent und der weltweite Branchenprimus Anheuser-Busch InBev notierte an der Brüsseler Börse 1,2 Prozent fester.

Seit Monaten Spekulationen

Zuerst hatte die Agentur Bloomberg am Sonntag berichtet, SAB habe in den letzten 14 Tage eine Kaufanfrage an Heineken gestellt. Das Vorhaben sei Teil der SAB-Strategie, sich selbst gegen eine mögliche Übernahme durch AB Inbev zu schützen. Der Marktführer ist für aggressive Zukäufe bekannt und an den Finanzmärkten gibt es seit Monaten Spekulationen, die Nummer Eins könne die Nummer Zwei, SAB, schlucken.

SAB mit Marken wie Pilsner Urquell und Radegast setzte im vergangenen Jahr mit rund 70.000 Mitarbeitern in 80 Ländern knapp 27 Milliarden Dollar um und erwirtschaftete einen Gewinn (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Ebita) von 6,45 Milliarden Dollar.

Heineken hat rund 81.000 Mitarbeiter in etwa 70 Ländern, der Umsatz im vergangenen Jahr betrug 19,2 Milliarden Euro (knapp 25 Milliarden Dollar). Der Gewinn (vor Zinsen und Steuern, Ebit) lag bei 2,7 Milliarden Euro. Zu den bekanntesten Marken gehören Heineken, Foster's und Sagres.

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