Merck: Größte Übernahme in der Firmengeschichte

Pharmaceutical And OLED Production At The Merck KGaA  Laboratory
Pharmaceutical And OLED Production At The Merck KGaA Laboratory(c) Bloomberg (Krisztian Bocsi)
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Merck zahlt für US-Firma 13,1 Milliarden Euro. Die Anleger an der Börse waren angetan. Merck-Aktien schossen über acht Prozent nach oben.

Darmstadt. Der deutsche Merck-Konzern baut mit der größten Übernahme seiner Geschichte das lukrative Geschäft mit Pharma- und Forschungslaboren aus. Für den US-Laborausrüster Sigma-Aldrich legt der Pharma- und Spezialchemiekonzern 13,1 Milliarden Euro auf den Tisch. „Die Übernahme ist ein Quantensprung für unser Unternehmen“, sagte Finanzchef Marcus Kuhnert am Montag. Mit dem Zukauf von Sigma-Aldrich steige Merck in allen Bereichen des Laborgeschäfts zu den größten drei Anbietern weltweit auf. „Wir bauen unsere Position im attraktiven Life-Science-Sektor aus und schaffen damit die Voraussetzung für organisches Wachstum in den kommenden Jahren“, sagte Kuhnert.

Die Anleger an der Börse waren angetan. Die im Leitindex DAX enthaltenen Merck-Aktien schossen über acht Prozent nach oben auf ein neues Rekordhoch.

Merck hat sein Laborgeschäft bereits 2010 durch die Übernahme des US-Konzerns Millipore kräftig gestärkt. Mit dem Zukauf von Sigma-Aldrich verdoppeln die Darmstädter, die in der Kärntner Bezirksstadt Spittal einen ihrer Produktionsstandorte betreiben, den Umsatz in dem Bereich nun fast auf 4,7 Milliarden Euro. Da das Laborgeschäft mehr Gewinn abwirft als andere Bereiche des Traditionsunternehmens, werde die operative Gewinnmarge des Merck-Konzerns von etwa 30 auf rund 33 Prozent steigen, rechnete Kuhnert vor.

Merck will 140 Dollar je Sigma-Aldrich-Aktie zahlen, das sind 36Prozent mehr als der Schlusskurs vom Freitag. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2014)

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