Devisen: UBS droht Millionenstrafe

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Händler sollen Kurse abgesprochen haben. Geldstrafen von insgesamt 1,8 Mrd. Pfund sind im Gespräch.

Zürich. Der Schweizer Großbank UBS steht im Skandal um die Manipulation von Devisenkursen eine saftige Geldstrafe ins Haus. Wie aus am Montag veröffentlichten Unterlagen der Bank hervorgeht, haben Verhandlungen mit einigen Aufsichtsbehörden begonnen. Behörden in Großbritannien, der Schweiz und Hongkong gehen seit rund einem Jahr dem Verdacht nach, dass Devisenhändler Kurse abgesprochen haben, um Kunden zu benachteiligen. Auf dem internationalen Devisenmarkt werden täglich Währungen im Gegenwert von mehr als fünf Billionen Dollar (3,93 Billionen Euro) gehandelt.

Ende der Vorwoche wurde bekannt, dass die Londoner Finanzaufsicht FCA im Zusammenhang mit dem Devisenskandal Verhandlungen mit sechs internationalen Großbanken führt. Die UBS wurde neben britischen und amerikanischen Finanzinstituten als einzige Bank aus Kontinentaleuropa genannt. Insidern zufolge sind Geldstrafen von insgesamt 1,8 Mrd. Pfund (2,31 Mrd. Euro) im Gespräch. Die höchste Strafe für ein einzelnes Institut könnte sich auf bis zu 400 Mio. Pfund belaufen.

Im Skandal um die Manipulation des Libor (internationaler Referenzzinssatz für Spar- und Kreditzinsen, Anm.) musste die UBS 2012 rund 1,5 Mrd. Dollar an die USA und an Großbritannien zahlen. Um eine noch höhere Strafe der EU kam die Bank nur herum, weil sie sich als „Kronzeugin“ zur Verfügung stellte. Die UBS hat für Rechts- und regulatorische Risken knapp zwei Mrd. Franken (1,65 Mrd. Euro) zurückgelegt. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.09.2014)

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