Oracle eröffnet Rechenzentren in Deutschland

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Daten sollen künftig öfter lokal gespeichert werden. Einige Kunden hätten das Bedürfnis ihre Daten in Deutschland zu wissen.

Redwood. Der US-Softwarekonzern Oracle eröffnet zwei Rechenzentren in Deutschland. Sie sollen heuer in Frankfurt und München ans Netz gehen, kündigte das Unternehmen an. „In Deutschland ist Datensicherheit ein besonders sensibles Thema“, sagte Oracle-Deutschland-Chef Jürgen Kunz. Die Ankündigung sei ein Zeichen dafür, dass Oracle als US-Unternehmen dem deutschen Markt verbunden bleibe.

Nach der Aufregung um die Überwachung des US-Auslandsgeheimdienstes NSA bieten Firmen aus den USA für ihre Kunden in Europa verstärkt lokal angesiedelte Dienste an. In einigen Bereichen, etwa im Fall von Personaldaten, müssten die Informationen in vielen Fällen in deutschen Rechenzentren gelagert werden. Oracle habe zwar Kunden aus Deutschland, die kein Problem damit hätten, ihre Daten im Ausland aufzubewahren. Es gebe aber auch Kunden, die das Bedürfnis hätten, die Daten in Deutschland zu speichern, und man wolle auch ihnen gerecht werden, so Kunz.

Der Deutschland-Chef des Computerkonzerns Hewlett Packard, Heiko Meyer, schlug kürzlich vor, einen „gemeinsamen Datenraum für Europa“ zu entwickeln. Microsoft prüft derzeit Cloud-Möglichkeiten für den deutschen Mittelstand. Und der ehemalige SAP-Chef, Jim Hagemann Snabe, hat im Vorjahr europäische Regeln für Datendienste gefordert. (APA/dpa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.09.2014)

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