Lufthansa-Streik: Airline-Chef bittet um Verständnis

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Carsten Spohr wendet sich in einer Videobotschaft an die Kunden. Aktuell sind 25 Langstreckenflüge über Frankfurt betroffen.

Piloten der Lufthansa sind am Dienstag am Frankfurter Flughafen in einen 15-stündigen Streik getreten. Bis 23 Uhr sollten Langstreckenflüge bestreikt werden. Die Lufthansa wollte mit einem Sonderflugplan dafür sorgen, dass jedoch mehr als die Hälfte der geplanten Interkontinentalflüge stattfinden können. Es bleibe bei den 25 schon am Montag abgesagten Flügen, viele davon nach Nordamerika.

Angesichts der erneuten Arbeitsniederlegung der Piloten wandte sich Konzernchef Carsten Spohr am Dienstag in einer Videobotschaft direkt an die Kunden seiner Firma. Er wolle hinsichtlich des "längsten Streikes in der Geschichte des Unternehmens" um Verständnis bitten für die Auswirkungen des Arbeitskampfes auf die persönlichen Reisepläne, sagte Spohr.

Die Konzernführung trage nicht nur für die 5000 Piloten Verantwortung, die sich derzeit an dem Streik beteiligten, "und damit die Hälfte unserer Pilotenschaft, sondern für die gesamten 120.000 Mitarbeiter unserer Lufthansa", warb Spohr für die Haltung der Unternehmensleitung in dem Tarifkonflikt. Die Lufthansa wolle auch in Zukunft "die besten Mitarbeiter der Branche an uns binden, fair behandeln, fair bezahlen".

Hintergrund des Streiks ist der festgefahrene Streit um die Übergangsversorgung der Piloten. Sie erlaubt es Piloten bisher, ab dem Alter von 55 Jahren in den bezahlten Frühruhestand zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen. Die Gewerkschaft Cockpit lehnt dies ab. Vor zwei Wochen hatte die Lufthansa vorgeschlagen, die Altersgrenze individuell anhand der Dienstjahre eines Piloten festzulegen. Auch diesen Vorschlag wies die Gewerkschaft zurück.

(APA/AFP)

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