Daimler mit Gewinnsprung im Quartal

File picture of Mercedes-Benz A-class cars displayed in Paris
File picture of Mercedes-Benz A-class cars displayed in ParisREUTERS
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Auf Jahressicht liegt die Aktie noch immer knapp im Minus. Auswirkungen der Konflikte im Irak oder der Ukraine könnten im kommenden Jahr ein Thema werden.

Stuttgart. Dank Rekordabsatz bei Mercedes-Benz hat Daimler seinen operativen Gewinn im dritten Quartal erneut kräftig gesteigert, und zwar um ein Fünftel auf knapp 2,8 Mrd. Euro. Der Umsatz kletterte um zehn Prozent auf gut 33 Mrd. Euro. Finanzchef Bodo Uebber sieht die Ziele für das Gesamtjahr trotz erster Anzeichen eines Abschwungs in Europa nicht in Gefahr. Die Prognose für 2014 blieb unverändert: Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft soll deutlich steigen, worunter Analysten zufolge ein Plus von rund zehn Prozent zu verstehen ist.

Auswirkungen der Konflikte im Irak oder der Ukraine könnten aber im kommenden Jahr ein Thema werden, sagte Uebber am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen. Derzeit bestehe die Gefahr, dass sich die Wirtschaft in Europa in eine Rezession „hineinrede“.

Die Aktionäre zeigten sich mäßig begeistert. An der Börse pendelte das Papier in einem schwächeren Umfeld um ihren Vortageskurs von 59,80 Euro. Damit liegt sie auf Jahressicht noch immer leicht im Minus. Daimler hatte bereits vergangene Woche Eckdaten für das dritte Quartal präsentiert.

Aufholjagd zu BMW und Audi

Seit dem Vorjahr hat der Premiumhersteller zahlreiche Neuheiten auf den Pkw-Markt gebracht und im dritten Quartal so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Insgesamt setzten die Stuttgarter 637.400 Pkw und Nutzfahrzeuge ab, ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Gewinnanstieg trug bei, dass mit der Luxuslimousine S-Klasse das profitabelste Modell jetzt neu auf dem Markt ist. Auch können höhere Preise erzielt werden, erklärte Daimler. Zudem greifen die vor zwei Jahren eingeleiteten Kostensenkungsprogramme – für 2015 seien vier Mrd. Euro Kosten weniger als 2012 zu erwarten. Die Schwaben kommen damit ihrem Ziel näher, vom Umsatz in der Pkw-Sparte Mercedes-Benz zehn Prozent Gewinn zu machen.

Die Rendite lag nach neun Monaten bei 7,8 Prozent gegenüber 5,8 Prozent im Vorjahr. Die Aufholjagd geht damit weiter: Die Rivalen BMW und Audi verdienten zum Halbjahr mit 11,7 und 9,9 Prozent deutlich mehr. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2014)

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