600 Tonnen Fleisch aus der EU wurden am Freitag beschlagnahmt. Russland hatte im Sommer einen Importstopp verhängt.
Der russische Zoll hat 600 Tonnen als Kaugummi deklariertes Fleisch aus Deutschland und anderen EU-Ländern konfisziert. Bei der Durchsuchung von 26 Kühlcontainern wurden Fleisch und Schweinespeck aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen gefunden, teilte die russische Landwirtschaftssicherheitsbehörde am Freitag mit.
Als Reaktion auf die EU-Sanktionen wegen der Ukraine-Krise hatte Moskau im Sommer den Import von Lebensmitteln aus der EU untersagt, mit der falschen Auszeichnung sollte das Embargo offenbar umschifft werden.
Die Container aus Hamburg, Antwerpen und Rotterdam wurden demnach im Nordwesten Russlands entdeckt. In den Papieren wurde die Fracht als gefrorene Pilze, Saft, Fruchtgrütze und Kaugummi geführt. Nach Angaben der EU-Kommission gehen knapp zehn Prozent der EU-Landwirtschaftsexporte nach Russland. Das von Moskau verhängte Embargo gilt für ein Jahr.
Unterdessen hat Russlands größtes Geldinstitut, die Sberbank beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die wegen der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen eingereicht.
(APA/AFP)