Lafontaine: "80 Prozent Steuern ab 600.000 Euro Einkommen"

(c) EPA (Wolfgang Kumm)
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"Alle schamlosen Einkommen wären erfasst", sagt Oskar Lafontaine, Chef der deutschen Linkspartei. Er fordert zudem eine Börsen-Spekulationssteuer.

Oskar Lafontaine, Chef der deutschen Linkspartei spricht sich für eine drastische Anhebung des Spitzensteuersatzes aus. "Die beste Lösung wäre, den Steuersatz bei Einkommen ab 600.000 Euro sprunghaft auf 80 Prozent ansteigen zu lassen. Das sind Einkommen, die dem 20-fachen des Durchschnittseinkommens entsprechen. Alle schamlosen Einkommen wären erfasst", sagte Lafontaine der "Passauer Neuen Presse".

Lafontaine will darüber hinaus auch konjunkturunempfindliche Steuern wie die Erbschaft- und Vermögenssteuer erhöhen. Die Konsumquote sei bei den Beziehern sehr hoher Einkommen gering, argumentiert Lafontaine. Er fordert gerade in Zeiten der Bankenkrise eine "Millionärssteuer".

"Börsenumsatzsteuer von einem Prozent"

Lafontaine spricht sich auch erneut für eine Börsenspekulationssteuer aus. "Eine Börsenumsatzsteuer von einem Prozent hätte im vergangenen Jahr in Deutschland Mehreinnahmen von 70 Milliarden Euro gebracht. Andere Länder dämpfen so die Spekulation und wir könnten Facharbeiter und Kleinbetriebe entlasten", so Lafontaine.

(Ag./Red.)

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