Herbstaufschwung: Weniger Arbeitslose in Deutschland

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Die Arbeitslosenquote in Deutschland sank um 0,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent.

Trotz der gedämpften Konjunkturaussichten ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Oktober erneut zurückgegangen. Der Herbstaufschwung fiel sogar stärker aus als in den vergangenen Jahren. Die Arbeitslosenzahl sank gegenüber dem Vormonat um 75.000 auf 2,733 Millionen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Punkte auf 6,3 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mit.

Volkswirte deutscher Großbanken hatten mit einem etwas schwächeren Rückgang gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren heuer im Oktober um 68.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet.

"Mit der Herbstbelebung ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Oktober deutlich gesunken. Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen sich auf dem Arbeitsmarkt nicht", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Ein Rückgang ist im Oktober üblich. Er fiel nach Angaben der Bundesagentur in diesem Jahr aber stärker aus als in den Vorjahren. Um den üblichen Herbstaufschwung bereinigt sank die Zahl der Jobsucher im Vergleich zum Vormonat um 22.000. Dies hänge auch mit den späten Sommerferien in vielen deutschen Bundesländern zusammen.

Aktuell sind 68.000 weniger Menschen auf Jobsuche als vor einem Jahr. Auch die Erwerbstätigkeit sowie die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahmen weiter zu. Nach den jüngsten Daten vom September stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 19.000 auf 42,99 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 381.000 mehr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag laut BA-Hochrechnung im August bei 30,32 Millionen Menschen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 479.000.

Bei den Arbeitsagenturen sind derzeit deutschlandweit 517.000 offene Stellen gemeldet. Dies ist ein Anstieg binnen Jahresfrist um 51.000. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metall, Verkehr und Logistik, Mechatronik, Energie und Elektro, Verkauf, Maschinen- und Fahrzeugtechnik. Auch in Gesundheitsberufen sowie in Hotels und Gastronomie werden Mitarbeiter gesucht.

(APA/dpa)

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