US-Wirtschaft wächst überraschend stark

Bloomberg
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Das Bruttoinlandsprodukt legte im dritten Quartal um 3,9 Prozent zu. Für 2015 prognostiziert die OECD ein Wachstum von 3,1 Prozent.

Die US-Wirtschaft strotzt vor Kraft: In den beiden zurückliegenden Quartalen zusammen wuchs sie so stark wie seit 2003 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,9 Prozent zu, korrigierte das Handelsministerium am Dienstag überraschend seine erste Schätzung von 3,5 Prozent nach oben.

Die Verbraucher konsumierten mehr als zunächst ermittelt, während die Unternehmen mehr investierten. Damit wurde das im Frühjahr erreichte Tempo von 4,6 Prozent fast wieder erreicht.

US-Wirtschaft bleibt stabil

Mit dem Aufschwung rückt eine Zinserhöhung durch die Zentralbank Federal Reserve näher. "Diese Daten machen es der Fed leichter, im kommenden Jahr höhere Zinsen durchzusetzen", sagte ING-Ökonom Rob Carnell. Der Dollar wertete deshalb leicht auf, da die Aussicht auf steigende Zinsen eine Währung attraktiver macht für Investoren. Die Fed hält den Leitzins seit Ende 2008 auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent. An den Märkten wird bisher frühestens im September 2015 mit einer Erhöhung gerechnet.

Der Industriestaaten-Organisation OECD zufolge bleibt die weltgrößte Volkswirtschaft eine globale Wachstumslok. Sie dürfte in diesem Jahr um 2,2 Prozent wachsen, 2015 und 2016 sogar um jeweils rund drei Prozent. "Unter dem Einfluss einer weiterhin stützenden Geldpolitik, einer abnehmenden Bremswirkung der Haushaltskonsolidierung und der Expansion der Exportmärkte wird die Konjunktur zusätzlich an Schwung gewinnen", erklärte die OECD in ihrem Wirtschaftsausblick. "Der private Konsum wird von weiteren Beschäftigungszuwächsen profitieren."

Im dritten Quartal stiegen die privaten Konsumausgaben um revidiert 2,2 (zuvor 1,8) Prozent. Sie machen rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Die Investitionen der Unternehmen legten um 7,1 (5,5) Prozent zu. Dagegen stiegen die Exporte mit 4,9 (7,8) Prozent nicht so stark wie ursprünglich angenommen

(APA/dpa)

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