Audi legt bei Investitionen einen Gang zu

(c) Bloomberg (Andrey Rudakov)
  • Drucken

Der Premium-Autobauer entwickelt ein Elektroauto. Audi greift damit vor allem den den amerikanischen Elektroauto-Pionier Tesla an.

Ingolstadt. Auch ein Rekord bei den Absatzzahlen – bis November wurde bereits das Gesamtjahr 2013 übertroffen – lässt den deutschen Luxus-Autobauer Audi nicht einen Gang zurückschalten. Im Gegenteil: Schärfere Abgasvorschriften und die starke Konkurrenz nicht nur im Heimatland, sondern auch in Asien und Nordamerika erfordern verstärkte Innovationen. Deshalb will die VW-Tochter von 2015 bis 2019 etwa 24 Mrd. Euro investieren. Das sind zwei Mrd. Euro mehr als im vorherigen Planungszeitraum.

„Auf die deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm entfällt mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen“, teilte das Management mit. Mehr als eine Mrd. Euro will der weltweit zweitgrößte Premiumhersteller in neue Werke in Mexiko und Brasilien stecken. Die Modellpalette soll bis 2020 um zehn auf 60 erweitert werden.

Audi geht auch beim Antrieb neue Wege: „Bis 2018 wollen wir zwei rein elektrisch angetriebene Serienautos auf den Markt bringen“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es handle sich um ein Sportmodell sowie einen sportlichen Geländewagen. Letzterer werde eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern haben, bevor er aufgeladen werden müsse. „Elektroautos mit 150 Kilometern Reichweite werden auf dem Markt nur begrenzten Erfolg haben“, glaubt der Audi-Chef, „400bis 450 Kilometer sind Pflicht.“

Kampf gegen Tesla

Audi greift damit vor allem den den amerikanischen Elektroauto-Pionier Tesla an. Tesla erwartet für das Gesamtjahr 2014 35.000 Auslieferungen vom ModelS, das in der günstigsten Variante 70.000 Dollar kostet. Im kommenden Jahr will der US-Elektroautobauer mehr als 60.000 Stück bauen.

Trotz Absatzschwäche in Europa und den Einbrüchen in Russland steuert Audi auf ein Rekordjahr zu. Insgesamt übertraf der Konzern mit einem Plus von gut zehn Prozent auf 1,59Millionen Fahrzeuge schon nach elf Monaten den gesamten Vorjahresabsatz. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.12.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.