Die Bundesbank hat sich um vier Milliarden Euro verschuldet. Der Zinskupon lautete erstmals auf 0,00 Prozent.
Deutschland hat sich am Mittwoch erstmals für fünf Jahre verschuldet, ohne dass Anleger laufende Zinszahlungen erhalten. Wie die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mitteilte, wurden Bundesobligationen im Wert von insgesamt rund vier Milliarden Euro abgesetzt. Der Zinskupon, nachdem sich die Zinsüberweisungen richten, lautete erstmals auf 0,00 Prozent. Deutschland kann sich seit Jahren günstiger verschulden als viele anderen Euro-Länder. Weil Anleger für das Papier aber etwas weniger zahlen mussten, als sie am Ende der Laufzeit zurückbekommen, bleibt eine kleine Rendite von 0,04 Prozent übrig. Das ist ein Rekordtief.
Schulden machen so günstig wie nie
Schuldenaufnahme ist derzeit für Länder mit guter Bonität so günstig wie nie. Neben Deutschland zählt auf Österreich zu den Euro-Ländern, die am Sekundärmarkt als besonders sicher eingestuft werden. Die Renditen auf Zehn-Jahresanleihen liegen derzeit etwas über 0,5 Prozent. Der Zinsabstand zum als sichersten Hafen der Eurzone geltenden Deutschland habe sich zuletzt verringert.
Österreich hat erst vergangene Wochen 1,1 Milliarden Euro zu historisch niedrigen Zinsen aufgenommen. Für 2015 plant das Land 22 bis 24 Milliarden Euro an Schulden aufzunehmen, das ist um rund ein Fünftel weniger als 2014.
(APA/dpa)
