Die US-Ratingagentur schätzt die Auswirkungen der EZB-Geldschwemme als "begrenzt" ein.
Die US-Ratingagentur Moody's rechnet heuer mit einer Deflation in der Eurozone. "Moody's prognostiziert, dass die Inflation im Jahr 2015 negativ sein wird, durchschnittlich bei -0,5 Prozent", heißt es in einem am Freitagabend veröffentlichten Bericht zur EZB-Geldschwemme. Deren Auswirkungen werden von Moody's als "begrenzt" eingeschätzt, sowohl was das Wachstum als auch was die Inflation betrifft.
Positive Auswirkungen werde es jedenfalls für Anleihenemittenten in der Eurozone geben, heiß es in dem Bericht. "Am effektivsten" wird laut Moody's ein Nebeneffekt des 1,14 Billionen Euro schweren Anleihenkaufprogramms sein, nämlich die Unterstützung der europäischen Exportwirtschaft durch die Schwächung des Euro-Wechselkurses. Doch auch hier werden die Auswirkungen nicht besonders groß sein, weil die Weltwirtschaft nur schwach wachse.
Die gesunkenen Ölpreise würden den preistreibenden Wirkungen des EZB-Programms entgegenwirken, heißt es weiter. Allerdings habe die EZB mit den am Donnerstag beschlossenen Maßnahmen wieder ihre Entschlossenheit gezeigt, eine anhaltende niedrige Inflation oder gar Deflation zu verhindern, würdigt Moody's. Das könnte sich positiv auf das Vertrauen der Marktteilnehmer auswirken.
(APA)