Zollfrei Shoppen im Dreiländereck: Chinesische Behörden planen offenbar eine Tourimsuszone mit Nordkorea und Russland.
China plant eine internationale Tourismuszone im Grenzgebiet zu Nordkorea und Russland. Besucher sollen ohne Visum Zugang zu dem Dreiländereck erhalten und dort auch zollfrei einkaufen können, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf Regierungsvertreter. Der Gouverneur der nordöstlichen Provinz Jilin werde noch in diesem Jahr einen Entwurf für das Reisegebiet am Fluss Tumen entwerfen. Langfristig soll die Tourismuszone auch von Südkorea, Japan und der Mongolei per Auto, Bahn oder Flugzeug erreichbar sein.
Das abgeschottete und verarmte Nordkorea versucht seit einiger Zeit, den Tourismus als alternative Einnahmequelle zu seiner maroden Industrie zu erschließen. Viele Projekte zielen in erster Linie auf Chinesen ab, für die Nordkorea ein günstiges Reiseziel ist.
China: Wichtigster Partner Nordkoreas
China ist Nordkoreas wichtigster diplomatischer und wirtschaftlicher Partner. Drei nordkoreanische Atomtests sowie Säbelgerassel haben die Beziehungen in den vergangenen Jahren jedoch auf eine Belastungsprobe gestellt.
Währens sich die Beziehungen "zum großen Bruder" zuletzt deutlich abgekühlt haben, gab es eine Annäherung zwischen Russland und Nordkorea: Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap hat Nordkoreas Diktator Kim Jong-un im Jänner seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Moskau zugesagt.
Kims erste Auslandsreise geht nach Russland
Yonhap beruft sich auf ein offizielles Schreiben des Kreml. Darin heißt es: Mehr als 20 Staats- und Regierungschefs hätten zugesagt, unter ihnen auch Kim. Es ist seine erste Auslandsreise.
(APA)