Volle Kassen in Deutschland

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Gute Wirtschaftslage. Die Steuereinnahmen des deutsches Fiskus sind im Jänner deutlich gestiegen – ein Trend, der anhalten könnte.

Wien. Die deutschen Steuereinnahmen sprudeln auch Anfang 2015: Im Jänner flossen insgesamt 43,2 Milliarden Euro in die Kassen von Bund und Ländern – das sind 4,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Steuereinnahmen des Bundes legten um 8,1 Prozent zu, die der Länder um 2,7 Prozent, wie aus dem Monatsbericht des deutschen Finanzministeriums hervorgeht.

Finanzminister Wolfgang Schäuble profitierte davon, dass die Atomkonzerne nach einem Urteil des deutschen Bundesfinanzhofs eine Milliardenzahlung aus der umstrittenen Kernbrennstoffsteuer überweisen mussten. Zudem verdoppelten sich im Jänner die Einnahmen aus der Versicherungssteuer, ohne dass das Ministerium konkrete Gründe dafür erkennen konnte.

Auch die gute Wirtschaftslage sorgt für entsprechende Steuereinnahmen. Dank kräftiger Lohnsteigerungen bei Rekordbeschäftigung nahm der Fiskus mit der Lohnsteuer knapp sechs Prozent mehr ein, bei der Umsatzsteuer 1,8 Prozent. Die Erbschaftssteuer, die den Ländern zusteht, brachte im Jänner sogar rund 66 Prozent mehr ein.

Von der Konjunktur dürfte es weiter Rückenwind geben. Die deutsche Wirtschaft war Ende 2014 mit 0,7 Prozent unerwartet stark gewachsen. Das Finanzministerium geht davon aus, dass die Wirtschaft im Jahresverlauf weiter anzieht. Dies würden die Stimmung der Firmen und der Konsumenten sowie die steigende Nachfragen aus dem In- und Ausland signalisieren. Das Umfeld für Unternehmen sei wegen niedriger Zinsen wie bisher günstig. Zudem drücke der niedrige Ölpreis die Kosten der Firmen und erhöhe die Kaufkraft der Verbraucher. Das fördere Konsum und Investitionen. Außerdem profitierten die Exporteure vom niedrigen Euro-Kurs. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.02.2015)

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