Russland: Handelsketten wollen Preisstopp für Nahrungsmittel

Bloomberg
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Die Nahrungsmittelpreise waren im vergangenen Jahr wegen Rubelverfall und Importverboten um durchschnittlich 15 Prozent angestiegen.

Nach kräftigen Preissteigerungen durch die Rubelkrise und das Embargo gegen westliche Lebensmittel wollen die größten russischen Supermarktketten einem Medienbericht zufolge die Preise für Grundnahrungsmittel auf Eis legen.

Der Branchenverband Acort, in dem die Handelsketten Magnit, X5, Auchan, Lenta und Metro vertreten sind, habe einen entsprechenden Vorschlag bei der Wettbewerbsbehörde eingereicht, berichtete die Zeitung "Wedomosti" am Mittwoch. Demnach sollen die Preise für Fleisch, Fisch, Milch, Zucker, Salz, Kartoffeln, Kohl und Äpfel nicht weiter steigen.

"Endgültige Entscheidung" noch offen

Acort bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, an Maßnahmen zu arbeiten, um die Preise für Grundnahrungsmittel im Zaum zu halten. Eine "endgültige Entscheidung" sei aber noch nicht getroffen worden.

Durch den Verfall der russischen Währung und das Einfuhrverbot gegen westliche Lebensmittel waren die Preise für Nahrungsmittel in Russland im vergangenen Jahr um durchschnittlich 15 Prozent gestiegen. Auch in diesem Jahr hält der Preisauftrieb weiter an. Die Behörden gehen deshalb gegen Lebensmittelhändler vor, die missbräuchlich Preise in astronomische Höhen schrauben. Die Regierung drohte bereits damit, selbst Mechanismen zur Preisfestsetzung vorzuschreiben, sollte der Auftrieb anhalten.

(APA/AFP)

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