Conwert: Angebot ab Mitte März

The headquarters of Austrian properties group Conwert is pictured in Vienna
The headquarters of Austrian properties group Conwert is pictured in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Die Deutsche Wohnen will mehr als 50 Prozent der Conwert-Anteile.

Wien. Die Deutsche Wohnen will Mitte März offiziell mit der Übernahme der österreichischen Conwert beginnen. Das verlautete am gestrigen Montag aus Bankkreisen.

Für einen 25-Prozent-Anteil an der Conwert hat die Deutsche Wohnen im Vorfeld bereits Zusagen erhalten. Die Familienstiftung des Bauunternehmens Hans Peter Haselsteiner will Anteile im Umfang von 19 Prozent abgeben (die Stiftung hält rund 24 Prozent). Die deutsche Ehlerding-Familie trennt sich von mehr als sechs Prozent der Aktien.

Die deutsche Immobiliengesellschaft zeigt sich Bankern zufolge zuversichtlich, mehr als 50 Prozent der Aktien einsammeln zu können. Über einen höheren Preis werde aber nicht geredet, wie es heißt. Derzeit sind 11,50 Euro je Aktie geboten. Bei einem Paket von 85 Mio. Anteilsscheinen ergibt das knapp eine Mrd. Euro.

Der Kurs liege damit um 30Prozent über dem Schnitt der vergangenen Jahre. Für Anleger sei es also eine gute Option, aus der Conwert auszusteigen, wie es weiter heißt.

Unmut der Aktionäre

Ein Teil der Conwert-Aktionäre hat hingegen eine Phalanx gegen die Übernahme gebildet. Conwert-Miteigentümer Klaus Umek hatte das Angebot in jüngster Zeit immer wieder als zu niedrig kritisiert. Aus Sicht seiner Gesellschaft, Petrus Advisers, sei das Portfolio des Unternehmens zudem unterbewertet. Schon vor einigen Wochen hatte Umek seinen Unmut gegenüber dem Management in Zeitungsinseraten Luft gemacht.

Zunächst hielt sich auch die Begeisterung der Deutsche-Wohnen-Aktionäre in Grenzen. Nach Ankündigung der Akquisitionspläne gab der Aktienkurs nach.

Das Management habe aber in den vergangenen zwei Wochen Anteilseigner beider Unternehmen getroffen, um die Transaktion zu erklären, wie ein Beobachter erklärt. Kritisiert worden sei vor allem das Gewerbe-Portfolio der Conwert (Eco Business). Dieses könnte im Zuge einer Übernahme abgestoßen werden. Das Inlandsportfolio der Deutsche Wohnen würde sich durch die Akquisition von 157.000 auf 187.000 Wohneinheiten vergrößern. (APA/nst)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.03.2015)

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