Griechen wollen pünktlich zahlen - "besonders an den IWF"

Greece's Finance Minister Yanis Varoufakis Interview
Greece's Finance Minister Yanis Varoufakis InterviewBloomberg
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Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis sichert den Gläubigern zu, allen Zahlungsverpflichtungen im März nachzukommen.

Griechenland sichert seinen Gläubigern zu, allen Verpflichtungen im März nachzukommen. "Wir sind zuversichtlich, dass alle Rückzahlungen in Gänze gemacht werden, besonders an den IWF", sagte Finanzminister Yanis Varoufakis am Montagabend in einem TV-Interview. Der Internationale Währungsfonds (IWF), der zu den wichtigsten Geldgebern des Landes gehört, soll im März 1,5 Milliarden Euro aus einem Kredit zurückbekommen. Griechenland hat zwar gerade von seinen Gläubigern erneut mehr Zeit erhalten, dem Staat droht aber die Pleite, weil die Möglichkeiten, an neues Geld zu kommen, begrenzt sind.

Am kommenden Montag will Varoufakis außerdem "ein Dossier mit sechs Vorschlägen vorstellen und mit unseren Partnern über Maßnahmen diskutieren, die umgehend umgesetzt werden können", sagte ein in einem TV-Interview.

Juncker "hochbesorgt"

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich unterdessen beunruhigt über die Situation um Griechenland geäußert. Er sei "hochbesorgt" über die Lage in dem Land und auch um das Land herum, sagte Juncker am Montagabend in Berlin. "Ich war der Meinung, dass man den Griechen eine reelle Chance einräumen müsste. Das haben wir getan", fügte er mit Blick auf die Entscheidung hinzu, das Hellas-Hilfsprogramm zu verlängern.

Viele Experten befürchten, dass Griechenland spätestens im Sommer ein drittes Hilfsprogramm benötigt. Die Rede ist von bis zu 50 Milliarden Euro. Führende EU-Politiker wiesen dies aber am Montag zurück, obwohl der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos von solchen Überlegungen berichtet hatte.

Griechenland ist seit 2010 vom Kapitalmarkt abgeschnitten und wird seitdem von den Euro-Partnern und dem IWF mit 240 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt.

(APA)

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