Finanzen: Skandal trifft Barclays

Barclays Plc Bank Branches As Lender Announces 14,000 Job Cuts
Barclays Plc Bank Branches As Lender Announces 14,000 Job Cuts(c) Bloomberg (Simon Dawson)
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Die Bank muss hohe Rückstellungen bilden. Das Finanzinstitut vermeldet einen Nettoverlust von 174 Mio. Pfund.

London. Die britische Barclays-Bank ist im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht. Das Finanzinstitut vermeldete am Dienstag in London einen Nettoverlust von 174 Mio. Pfund (238,6 Mio. Euro) für 2014. Im Vorjahr hatte Barclays noch einen Nettogewinn von 540 Mio. Pfund erzielt.

Negativ zu Buche schlugen vor allem hohe Kosten im Zusammenhang mit dem Skandal um mögliche Manipulationen auf dem Devisenmarkt. Die Bank habe 1,25 Mrd. Pfund „für laufende Ermittlungen und Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit dem Devisenmarkt“ zur Seite legen müssen, davon allein 750 Mio. Pfund im letzten Quartal 2014, erklärte Barclays. Im Oktober hatte die Bank angekündigt, 500 Mio. Pfund für mögliche Kosten und Strafen im Zuge der Ermittlungen vorzuhalten. Derzeit gehen Regulierungsbehörden weltweit dem Verdacht von Manipulationen auf dem Devisenmarkt nach. In Großbritannien ermitteln das Büro für schweren Finanzbetrug (SFO) und die Finanzaufsicht FCA wegen des Verdachts auf betrügerisches Verhalten auf dem Devisenmarkt, auf dem täglich drei Billionen Pfund gehandelt werden.

Barclays stand 2012 bereits im Zentrum des Skandals um die Manipulation des international wichtigen Zinssatzes Libor, zu dem sich Banken in London untereinander Geld leihen. Damals musste Barclays 290 Mio. Pfund zahlen, um den Ermittlungen der Behörden in Großbritannien und den USA ein Ende zu setzen. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2015)

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