EZB berät über Griechenland und Anti-Krisen-Kurs

CYPRUS ECB DRAGHI VIST
CYPRUS ECB DRAGHI VISTAPA/EPA/CYPRIOT PRESS OFFICE / H
  • Drucken

Die EZB wird auch ihren Ausblick bis 2017 bekanntgeben. Es wird eine Korrektur der Wachstumsprognosen nach oben erwartet.

Zum Start des billionenschweren Kaufs von Staatsanleihen beraten Europas Währungshüter am Donnerstag auf Zypern über ihren weiteren Kurs. Mit Spannung erwartet wird, wie EZB-Präsident Mario Draghi am Nachmittag (14.30 Uhr MEZ) die Wirtschaftsprognosen vor dem Hintergrund des breit angelegten Programms anpassen wird. Mit den Wertpapierkäufen will die EZB Inflation und Konjunktur im Euroraum anheizen und ein Abrutschen der Wirtschaft in eine Spirale aus fallenden Preisen und schrumpfenden Investitionen verhindern.

Dabei blickt die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals bis ins Jahr 2017. Für 2015 rechnen Ökonomen damit, dass die Notenbank auch wegen der Entwicklung der Ölpreise ihre Wachstumsprognosen nach oben, ihre Inflationsaussicht aber noch mal deutlich nach unten korrigieren wird.

Keine weitere Zinsschritte erwartet

Mit einer weiteren Zinssenkung oder anderen Schritten gegen die Mini-Inflation rechnen Ökonomen nicht. Allerdings dürfte der EZB-Rat in Nikosia den Umgang mit Forderungen der griechischen Regierung besprechen. Athen hatte angekündigt, mit der Zentralbank über die Rückzahlung demnächst auslaufender Anleihen verhandeln zu wollen.

Insider rechnen damit, dass auch Zypern ab Mitte April am billionenschweren Anleihe-Kaufprogramm der EZB teilnehmen will. Zwar sei die Regierung der Insel derzeit dazu nicht berechtigt, sagte eine Person, die mit den Gesprächen zwischen Präsident Nicos Anastasiades und EZB-Chef Mario Draghi am Mittwoch vertraut war. Das Parlament werde jedoch "innerhalb von Tagen" ein neues, von der EZB verlangtes Gesetz zu Zwangsvollstreckungen verabschieden. Die Geldgeber sollen dann ihre nächste Prüfung bis zum 15. April abschließen. Danach könne auch Zypern teilnehmen. Zypern war 2013 mit rund zehn Milliarden Euro vor der Pleite gerettet worden. 

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.