Sportartikel: Adidas verlässt die Krise

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Der 2014 von der Russland-Krise gedrückte Gewinn soll heuer um bis zu zehn Prozent steigen.

Frankfurt. Adidas will nach dem von der Russland-Krise und dem flauen Golfgeschäft beeinflussten Geschäftsjahr 2014 heuer Boden gutmachen. „2015 werden wir mit all unseren Marken wachsen“, kündigte Konzernchef Herbert Hainer am Donnerstag an. Konkret heißt das, dass der Gewinn um sieben bis zehn Prozent über den 642 Mio. Euro des Vorjahres liegen soll.

Diese Zuversicht trieb die im vergangenen Jahr arg gebeutelte Aktie des Sportausrüsters mit einem Plus von 3,5Prozent an die Spitze des Leitindex DAX.

Das Vorjahr war nicht nur wegen Russland und der Golfsparte durchwachsen: Auch der mit Verlust behaftete Verkauf des Straßenschuhherstellers Rockport, höhere Beschaffungskosten und verstärkte Lagerräumungen machten dem Konzern zu schaffen. Die Erlöse kletterten trotz der Fußballweltmeisterschaft lediglich um zwei Prozent auf 14,5 Mrd. Euro, belastet vom Wertverfall des Rubels und weiterer Währungen.

Dennoch will Adidas den russischen Markt nicht aufgeben und seine Läden in der Hauptstadt ausbauen. „In großen Städten wie Moskau oder St.Petersburg ist die Nachfrage nach unseren Marken weiterhin stark“, begründete Hainer die Pläne. „Wir glauben an das langfristige Potenzial des russischen Markts.“ Adidas bereite sich bereits auf die Fußball-WM 2018 in Russland vor. Top-Priorität haben heuer die USA. „Wir müssen und wir wollen in diesem Markt gewinnen.“ (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2015)

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