Die Gemeinschaftswährung ist auf den tiefsten Stand seit September 2003 gefallen.
Der Euro hat seine Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt und den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren erreicht. Nachdem EZB-Präsident Mario Draghi den Beginn der Anleihekäufe durch die Notenbank für den 9. März angekündigt hatte, fiel die Gemeinschaftswährung bis gegen 18 Uhr auf 1,0995 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit September 2003.
Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1069 (Mittwoch: 1,1124) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9034 (0,8990) Euro.
Zu Beginn der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im Anschluss an die Ratssitzung war der Euro zunächst für kurze Zeit auf ein Tageshoch bei 1,1114 Dollar gestiegen. Auslöser waren optimistische Prognosen der EZB zur weiteren konjunkturellen Entwicklung und zur Inflation in der Eurozone. Die Notenbank rechnet mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum als bisher und hat damit die meisten Experten überrascht.
Im weiteren Verlauf der EZB-Pressekonferenz legte der Euro aber den Rückwärtsgang ein. "Die EZB beginnt ihre historische Mission", kommentierte Experte Thomas Gitzel von der VP Bank aus Liechtenstein. "Die Währungshüter öffnen am kommenden Montag ihre Schleusen und werden eine geldpolitische Flutung beginnen." Der Euro steht wegen des Kaufprogramms seit geraumer Zeit unter Druck und war bereits am Vortag auf ein 11-Jahrestief gefallen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7251 (0,7259) britische Pfund, 133,10 (133,15) japanische Yen und 1,0697 (1,0694) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1.202,00 (1.199,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34.350,00 (34.250,00) Euro.
(APA/dpa)