Die knappen US-Öllager bei anhaltend hoher Produktion könnten den Preisverfall wieder anheizen, warnt die Internationale Energieagentur.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat angesichts der anhaltend hohen Ölproduktion in den USA vor einer Lagerknappheit und dadurch möglicherweise weiter fallenden Ölpreisen gewarnt. Die bereits auf Rekordniveau gefüllten Lager könnten bald an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, teilte die IEA am Freitag in Paris mit. "Das würde zwangsläufig zu einer erneuten Preisschwäche führen", hieß es in dem Bericht mit Blick auf das weltweit große Rohöl-Angebot.
Der US-Schieferöl-Boom gilt als eine der Hauptursachen für den Preisabsturz, vom Sommer 2014 bis zum Jahreswechsel wurde Erdöl um mehr als die Hälfte billiger. Dies freut die Verbraucher von Benzin und Heizöl, zwingt Förderunternehmen aber zu teils drastischen Investitionskürzungen und Sparmaßnahmen. Der sinkende Ölpreistrend hatte sich zwischenzeitlich schon leicht abgeschwächt, eine Wende nach oben sehen Marktbeobachter aber noch nicht.
Die US-Produktion hat sich trotz der Schließung vieler Bohrlöcher in den Vereinigten Staaten bisher nicht verringert. Die IEA hob ihre Produktionsprognose für die USA im laufenden Jahr sogar an.
(APA/dpa)