Peugeot und Mitsubishi setzen Autoproduktion in Russland aus

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100 Jobs werden zusätzlich gestrichen. Immer mehr Automobilhersteller drosseln ihre Produktion in Russland.

Erst vor Kurzem hat Automobilhersteller Opel die Schließung seines Werkes in St. Petersburg und damit den Rückzug aus dem wirtschaftlich angeschlagenen Russland bekanntgegeben. Nun ziehen auch PSA Peugeot Citroen und Mitsubishi die Handbremse. Die beiden Unternehmen kündigten heute, Freitag, an, ihre Produktion in Kaluga südlich von Moskau auszusetzen. Das russische Gemeinschaftsunternehmen der beiden Konzerne, PCMA Rus, teilte zudem mit, 100 Stellen zu streichen.

Zwischen Ende April und Mitte Juli werde die Produktion der Modelle Citroen C4 Sedan und Peugeot 408 ausgesetzt. Auch SUV sollten von Anfang April bis Mitte Mai nicht mehr hergestellt werden. Peugeot ist zu 70 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt, Mitsubishi hält die übrigen 30 Prozent.

Die russische Wirtschaft ächzt unter sinkenden Ölpreisen und westlichen Sanktionen als Reaktion auf die Ukraine-Krise. Der Autoabsatz ging deutlich zurück, heuer könnte er nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) um bis zu 35 Prozent einbrechen. Zuletzt hatte Volkswagen erklärt, seine Produktion in seinem Werk Kaluga zurückzufahren. Auch Opel kündigte an, die Fertigung im Werk von St. Petersburg zur Jahresmitte einzustellen.

(APA/Reuters)

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