Ausgemusterte Schiffe aus der ganzen Welt enden auf einem indischen Strand. Es ist ein lukratives Geschäft - und ein schmutziges.
30.12.2016 um 16:59
Irgendwann hat auch für Schiffe das letzte Stündchen geschlagen. Die Frage lautet dann: Wohin mit den Giganten der Meere?
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In der EU - wie etwa hier in einer Anlage in der belgischen Stadt Gent - wird nur ein Bruchteil der Schiffe (fachgerecht) entsorgt.
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Lieber verwerten europäische Reederein ihre Schiffe dort, wo die Umwelt- und Sicherheitsstandards nicht ganz so hoch sind ...
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... zum Beispiel am Strand des Alang-Shipyard im nordwestindischen Staat Gujarat. Die Gifte an Bord fließen meist ungefiltert ins Wasser.
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Nach Angaben der Brüsseler Nichtregierungsorganisation "Shipbreaking Platform" wurden im Vorjahr etwa von 47 ausgemusterten Schiffen deutscher Reeder 32 in Indien verschrottet.Insgesamt landet fast die Hälfte der weltweit ausgemusterten Schiffe in Gujarat.
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Die Unternehmer nutzen eine Rechtslücke: Denn der Verkauf von Schiffen zum Abwracken in Entwicklungsländer ist erlaubt, wenn sie sich nicht innerhalb der EU befinden.Dem will Brüssel jetzt mit strengeren Regeln entgegenwirken.
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Die Arbeiter in Indien setzen sich einem hohen Risiko aus: Schutzkleidung tragen sie fast nie.
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Nicht nur die Sicherheitsvorschriften, auch die Löhne sind minimal. Hier erholt sich ein indischer Arbeiter von dem gefährlichen Job.
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Besonders problematisch ist die Entsorgung von Schiffen aus den 1970er Jahren, da sie oft stark mit Asbest belastet sind.
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Allerdings ist die Verwertung auch ein Riesen-Geschäft, das nicht nur viele Jobs schafft: Indien bezieht 15 Prozent seiner Jahresproduktion an Stahl aus der Verschrottung von Schiffen.
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Auch in Bangladesch und Pakistan leben viele Menschen von der Schiffsverschrottung. In Europa gibt es nur kleinere Abbruchzentren, etwa in der Türkei, in Dänemark und in Belgien.
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Abgewrackt: Indiens gigantischer Schiffsfriedhof
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