Die Ausfuhren legen im Februar um fast vier Prozent zu. Neben der Währung treibt auch das gute Image der deutschen Produkte die Exporte.
Die Nachfrage nach Produkten "made in Germany" scheint ungebrochen. Die Ausfuhren deutscher Unternehmen sind im Februar trotz aller weltweiten Krisen kräftig gestiegen. Sie nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,9 Prozent auf 95,7 Mrd. Euro zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Jänner kletterten die Exporte demnach um 1,5 Prozent.
Die Einfuhren aus dem Ausland wuchsen im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent auf einen Wert von 76,5 Mrd. Euro, wie die Statistiker weiter mitteilten. Der Außenhandelsüberschuss betrug damit 19,2 Mrd. Euro. Die meisten Waren wurden in Mitgliedstaaten der Europäischen Union exportiert, sie hatten einen Wert von 56,6 Mrd. Euro. Gegenüber Februar 2014 war das eine Steigerung um 3,4 Prozent.
Günstiger Euro hilft
Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von insgesamt 1,1 Billionen Euro exportiert und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Auch der Wert der Importe und der Außenhandelsüberschuss erreichten neue Rekordmarken.
Deutsche Produkte haben weltweit ein gutes Image. "Die deutsche Industrie hat einen hervorragenden Ruf und steht für Qualität wie kein anderes Land", sagt der Chef-Ökonom des Kreditversicherers Euler Hermes, Ludovic Subran. Wichtigster Handelspartner nach Ländern ist seit vielen Jahren Frankreich. Auf Rang zwei liegen die USA, gefolgt von Großbritannien und China. 37 Prozent der deutschen Exporte gehen in Länder der Eurozone - und damit fast zwei Drittel in Staaten, in denen nicht mit dem Euro bezahlt wird.
Rosige Aussichten
Die Gemeinschaftswährung hat gegenüber anderen wichtigen Währungen wie Dollar, Yen oder Schweizer Franken seit vergangenem Jahr deutlich an Wert verloren. Ein schwacher Euro hilft Firmen aus der Eurozone, die Waren außerhalb des Währungsraums verkaufen wollen. Ihre Autos oder Maschinen werden auf den Weltmärkten günstiger - etwa in wichtigen Märkten wie Asien oder Amerika.
Der Außenhandelsverband BGA sagt für dieses Jahr ein Exportplus von 4,5 Prozent und damit einen weiteren Rekord voraus. Ökonomen der Deutschen Bank sind ähnlich optimistisch: "Dank der Abwertung des Euro und der weiteren moderaten Erholung der Weltwirtschaft im Jahresverlauf dürften die deutschen Ausfuhren mit 4,4 Prozent ein leicht höheres Wachstum als im Vorjahr verzeichnen."
(APA/AFP)