Anklage gegen Ex-Porsche-Chef Wiedeking

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Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking muss Ende Juli vor Gericht. Es geht um Vergehen beim gescheiterten VW-Einstieg.

Stuttgart. Für Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wird es ernst: Der Manager muss sich ab Ende Juli wegen der gescheiterten Übernahme von VW vor Gericht verantworten. Mit ihm auf der Anklagebank sitzt der damalige Finanzvorstand Holger Härter.

Wie das Stuttgarter Landgericht am Montag mitteilte, findet der erste Verhandlungstermin am 31. Juli statt. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Wiedeking und Härter erhoben, weil diese den Finanzmarkt zwischen 2007 und 2009 nicht ausreichend über Porsches Pläne zum VW-Einstieg informiert haben sollen.

Die Behörde wirft den Managern Marktmanipulation vor. Sie ermittelt inzwischen auch gegen den gesamten früheren Aufsichtsrat der Porsche SE wegen Beihilfe zur Marktmanipulation. Wiedeking und Härter weisen die Vorwürfe zurück – ebenso wie Vertreter des damaligen Kontrollgremiums.

Während die Porsche-Chefs zwischen Frühling und Herbst 2008 mehrfach gegenüber der Finanzwelt dementierten, bei VW nach der Macht greifen und beim Anteil die 75-Prozent-Schwelle erreichen zu wollen, sollen sie nach Ansicht der Staatsanwaltschaft heimlich genau diesen Plan vorangetrieben haben. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.04.2015)

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