EZB will Notkredite für griechische Banken erschweren

Die griechische Nationalbank in Athen.
Die griechische Nationalbank in Athen.(c) Bloomberg (Yorgos Karahalis)
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Die EZB will, dass der Wert von Sicherheiten, die Banken bei der griechischen Zentralbank hinterlegen, um bis zur Hälfte gemindert wird.

Die Europäische Zentralbank will einem Medienbericht zufolge griechischen Banken den Zugang zu Notkrediten erschweren. Die EZB fordere jetzt, dass der Wert der Sicherheiten, die die dortigen Häuser bei der griechischen Zentralbank hinterlegten, um bis zu 50 Prozent gemindert werden müssten, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Personen, die über das Vorhaben in Kenntnis gesetzt wurden.

Sollte zudem die Hängepartie zwischen Griechenland und seinen Geldgebern über weitere Reformen nicht enden, könne die Quote noch heraufgesetzt werden.

Griechische Banken auf Notkredite angewiesen

Um die Nothilfen an griechische Banken, die die heimische Zentralbank gewährt, die EZB aber durchwinken muss, gibt es seit Wochen Diskussionen. Die Agentur Bloomberg hatte am Dienstag gemeldet, auf Fachebene sei in der EZB ein Vorschlag ausgearbeitet worden, wie griechischen Banken der Zugang zu den Notkrediten erschwert werden könne. Für die Darlehen müssen die Hellas-Banken jeweils ein Pfand stellen, auf die die Notenbank aus Sicherheitsgründen einen Abschlag - einen sogenannten Haircut - erhebt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will die griechischen Geschäftsbanken jedoch weiter mit Geld versorgen. Diese müssten aber solvent sein und ausreichende Sicherheiten bieten, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure der griechischen Tageszeitung "Kathimerini".

EZB-Präsident Mario Draghi hatte jüngst gesagt, man werde die Nothilfen für die griechischen Häuser billigen, solange die Banken solvent seien und angemessene Sicherheiten hätten. Die Banken sind zur Geldversorgung zunehmend auf diese Kredite angewiesen, da die EZB bonitätsschwache Hellas-Staatsanleihen nicht mehr als Pfand annimmt.

(APA/Reuters)

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