Millionen Fahrgäste sind vom zwei Tage dauernden Ausstand im Personenverkehr betroffen. Die GDL droht schon mit weiteren Streiks.
Die deutschen Lokführer haben mit ihrem Streik am Mittwoch den Personenverkehr empfindlich getroffen. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn wurden nach Unternehmensangaben nur 30 Prozent der sonst üblichen Züge eingesetzt. Im Nahverkehr und bei den S-Bahnen sollten am Mittwoch und Donnerstag je nach Region 15 bis 60 Prozent der Züge fahren.
Die von der Bahn aufgestellten Ersatzfahrpläne konnten weitgehend eingehalten werden, berichtete eine Sprecherin am Vormittag. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte, rund 3.000 Lokführer und Zugbegleiter seien am Mittwoch im Ausstand. Weselsky wies der Bahn abermals die Schuld für den Streik zu: "Wir haben durchaus zwischenzeitlich Fortschritte gemacht. Aber das, was der Bahnvorstand am Ende geboten hat, war die blanke Provokation", sagte er in Fulda.
Personenverkehr: Streik bis Donnerstag 21 Uhr
Österreichischen Reisenden raten die ÖBB, auf deren Homepage (www.oebb.at) zu schauen, da dort Infos und eine Störungslandkarte veröffentlicht sind. Von gravierenden Einschränkungen gehen die ÖBB aber nicht aus.
Im Tarifkonflikt legten in der Nacht zum Mittwoch ab 2.00 Uhr auch die Lokführer von Fern- und Regionalzügen die Arbeit nieder. Damit müssen Millionen Pendler und Reisende bis Streikende am Donnerstagabend in vielen Fällen auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Im Güterverkehr hatte der GDL-Ausstand bereits am Dienstagnachmittag begonnen. Der Ausstand soll im Personenverkehr insgesamt 43 Stunden dauern und an diesem Donnerstag um 21.00 Uhr enden. Im Güterverkehr ist das Streikende für Freitag um 9.00 Uhr nach 66 Stunden geplant.
(APA/dpa)