Eurogruppe: "Plan B für Griechenland wurde nicht diskutiert"

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Eurogruppe: "Plan B für Griechenland wurde nicht diskutiert"APA/EPA/VALDA KALNINA
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Die Eurogruppe habe sich darauf verständigt, Griechenland in der EU und im Euro zu halten, betont Finanzminister Schelling.

Ein "Plan B" für Griechenland sei in der Eurogruppe nicht diskutiert worden, betonte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) am Samstag vor dem informellen ECOFIN in Riga. "Da ist überhaupt nichts dran." Die Eurogruppe habe sich darauf verständigt, Griechenland in der EU und im Euro zu halten.

Allerdings komme die Debatte medial immer wieder auf. Auch aus dem EU-Parlament gebe es entsprechende Meldungen. "Ich glaube, wird sind schon über diese Stufe hinaus. Wenn man das Alphabet anschaut, ist jeder Buchstabe im Alphabet einmal untersucht worden. Derzeit kanalisieren wir unsere ganze Kraft darauf, zu einem geordneten set-up mit Griechenland zu kommen", so Schelling.

In den vergangenen Monaten habe dies nicht funktioniert. Das Bestreben des Vorsitzenden der Eurogruppe sei, "dieses set-up sofort wieder herzustellen, Verhandlungen zu führen. Ich hoffe, unser griechischer Kollege hat die klaren Worte der Eurominister verstanden und ist zu entsprechenden Handlungen bereit."

"Relativ emotionslose Diskussion"

Die in den Medien kolportierten Anschuldigungen anderer Finanzminister gegen den griechischen Kollegen Yanis Varoufakis seien "nicht ausgesprochen worden. Die unterstellten Worte wurden nicht ausgesprochen. Aber die Worte waren sehr klar. Es war eine relativ emotionslose Diskussion. Wir haben klargestellt, wenn Griechenland uns keine entsprechenden Unterlagen zur Verfügung stellt, nicht nur Überschriften und Reformlisten, sondern das auch mit Maßnahmen unterlegt, was gesetzlich verändert wird, ist die Liste nicht ausreichend."

Befragt, ob die Debatte in der Eurogruppe zu Griechenland emotionaler war als bei vorhergehenden Sitzungen, sagte Schelling, die Dinge seien "vielleicht deutlicher als in den vergangenen Monaten" gesagt worden. "Aber weder war der Ton lauter noch große Emotionen dabei". Es habe sich "um kein Match zwischen den Ländern, sondern zwischen Griechenland und dem Rest der Eurogruppe gegeben. Von der Eurogruppe wurde klargestellt, wo der Weg hingehen muss", betonte der österreichische Finanzminister.

Der slowenische Finanzminister Mramor Dusan zeigte sich auf Fragen nach einem Plan B für Griechenland ebenfalls zurückhaltend. Auf die konkrete Frage sagte Dusan, ein Plan B könne irgendetwas sein.

(APA)

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