Biograf Fürweger: Piech könnte auch als VW-Eigner aussteigen

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FILE GERMANY VOLKSWAGEN PIECHAPA/EPA/JULIAN STRATENSCHULTE
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Was macht Piech mit seinen 4,6 Milliarden Euro schweren Anteilen ohne Einfluss auf die Entwicklung, fragt Wolfgang Fürweger. Und wer ihm im Aufsichtsrat nachfolgen könnte.

Der Piech-Biograf Wolfgang Fürweger schließt nach dem Rücktritt des VW-Patriarchen nicht aus, dass der 78-Jährige komplett bei Europas größtem Autobauer aussteigt. "Die Kardinalsfrage ist nun: Was macht Piech mit seinen Anteilen?", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Nachdem der Porsche-Enkel das Vertrauen in Vorstandschef Martin Winterkorn verloren und nach dem eigenen Rücktritt auch keinen Einfluss mehr auf die VW-Entwicklung habe, sei ein Verkauf nicht auszuschließen.

Ferdinand Piech hält rund 13 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, die wiederum gut die Hälfte der Volkswagen-Stimmrechte kontrolliert. Rechnerisch können ihm damit etwa 6,7 Prozent der VW-Stammaktien zugeordnet werden - mit einem Börsenwert von zuletzt rund 4,6 Mrd. Euro. Die Eigentümer-Familien Porsche und Piech haben ein Vorkaufsrecht, wenn ein Familien-Mitglied seine Anteile versilbern will.

Nachfolge im Aufsichtsrat offen

An der Zukunft von Piechs VW-Beteiligung hängt auch die Frage, wer die Plätze von ihm und seiner Frau Ursula im Aufsichtsrat einnimmt. "Die beiden Namen, die in Salzburg als mögliche Nachfolger genannt werden, sind Josef Ahorner und Florian Piech", sagte Fürweger. Ahorner ist der Sohn von Piechs verstorbener Schwester Luise, Florian das Kind von Piechs älterem Bruder Ernst. Seine Berufung wäre aus Fürwegers Sicht allerdings eine Überraschung, weil sein Familienzweig keine Anteile mehr an der Porsche SE hält. Sollte Piech allerdings wirklich komplett bei VW aussteigen und seine Anteile nicht an andere Familienmitglieder verkaufen, könnten auch ganz neue Kandidaten in den Fokus rücken.

(APA/dpa)

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