Griechenlands Präsident: "Zahlen Schulden bis zum letzten Euro zurück"

Greece's President Pavlopoulos attends a meeting with Egypt President Sisi in Cairo
Greece's President Pavlopoulos attends a meeting with Egypt President Sisi in CairoREUTERS
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Ein Teil der uns auferlegten Maßnahmen sei nicht durch EU-Recht gedeckt, sagte Griechnlands Staatspräsidnet Pavlopoulos.

Im Reformstreit mit seinen Geldgebern hat Griechenland erneut die vollständige Begleichung seiner Schulden versprochen. Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos sagte in einem am Montag veröffentlichten Gespräch mit "Spiegel Online": Wir zahlen unsere Schulden bis zum letzten Euro zurück."

Zugleich übte er Kritik an den bisherigen Sparprogrammen, die das Land mit den Euro-Partnern und dem IWF im Gegenzug für deren Hilfsmilliarden vereinbart hatte. "Ein Teil der uns auferlegten Maßnahmen ist nicht durch EU-Recht gedeckt", sagte Pavlopoulos. Man verlange lediglich, genauso behandelt zu werden wie andere Länder: "Wir wollen ein gleichberechtigtes Mitglied Europas sein."

Staatspräsident schließt Grexit aus

Griechenland war erstmals 2010 an den Rand einer Pleite geraten und wird seitdem mit Hilfskrediten von insgesamt 240 Mrd. Euro gestützt. Allerdings lehnt die im Jänner ins Amt gekommene Links-Rechts-Regierung die bisherigen Spar- und Reformprogramme in zentralen Punkten ab. Dringend benötigte Gelder liegen wegen des Streits auf Eis.

"Wir müssen einen ausgeglichenen Haushalt beibehalten und langsam unsere Schulden reduzieren", sagte Pavlopoulos. Als problematisch sieht er unter anderem Kritik der Geldgeber am griechischen Mindestlohn und anderen Arbeitnehmerrechten. Auch in Deutschland gebe es schließlich ein Existenzminimum. Einen Austritt aus der Eurozone schloss der Politiker der konservativen Partei Nea Dimokratia aus: "Griechenland hat in den Siebzigern sehr gekämpft, um Teil von Europa zu werden", sagte er: "Ein Grexit kommt mir nicht einmal in den Sinn."

(APA)

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