Expo 2015 in Mailand: Heftige Krawalle bei Demonstration

Db Milano 01 05 2015 corteo antagonisti No Expo foto Daniele Buffa Image nella foto scontri PUB
Db Milano 01 05 2015 corteo antagonisti No Expo foto Daniele Buffa Image nella foto scontri PUBimago/Matteo Gribaudi
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20.000 Menschen demonstrierten gegen die in Mailand stattfindende Expo. Die Polizei setzt Tränengas ein.

Bei einer Protestkundgebung von rund 20.000 Expo-Gegnern ist es am Freitagnachmittag in Mailand zu heftigen Zusammenstößen gekommen. Vermummte Anarchisten warfen mit Feuerwerkskörpern, Flaschen und anderen Gegenständen. Dutzende Autos wurden in Brand gesetzt. Chaotische Zustände herrschten auf den Straßen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Demonstranten zu vertreiben.

Die Scheiben eines McDonald's-Restaurants und einer Bank wurden eingeworfen. Rund 300 gewalttätige Demonstranten errichteten Barrikaden auf den Straßen der Innenstadt. Mehrere Gebäude wurden mit Graffiti beschmiert. Der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia verurteilte die Krawalle und verlangte schwere Haftstrafen für die Randalierer.

Viele Expo-Gegner kritisierten die hohen Kosten der Ausstellung, das Zementieren des Areals im Nord-Westen Mailands sowie die Beteiligung großer Lebensmittelkonzerne als Sponsoren. In der Nacht vor der Eröffnung hatte eine Gruppe unbekannter Hacker die Ticket-Webseite für einige Stunden lahmgelegt. Etwa 2.600 zusätzliche Sicherheitskräfte sind für die Sicherheit der Expo hinzugezogen worden.

Die Krawalle überschatteten die Freude der Regierung über die erfolgreiche Einweihung der Weltausstellung am Freitag. 200.000 Menschen stürmten zur Eröffnung auf das Expo-Gelände und besichtigten die 80 Pavillons. Stark besucht war auch der Österreich-Pavillon, der Besucher mit einem echten alpinen Wald lockt. "Viele haben nicht daran geglaubt, dass wir es schaffen würden, aber jetzt ist es Realität. Heute beginnt Italiens Zukunft", sagte Italiens Premier Matteo Renzi bei der Eröffnungsfeier. Noch vor wenigen Wochen hatte die Regierung befürchtet, wegen Verspätungen bei den Arbeiten nicht alle Pavillons rechtzeitig öffnen zu können.

(APA)

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