Varoufakis: Griechenland überlebt ohne neuen Kredit

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Der Finanzminister ist überzeugt, dass sein Land bei einer "bedeutenden Umstrukturierung der Schulden" auch ohne Hilfszahlungen auskommen könnte.

Griechenland könnte nach Ansicht von Finanzminister Yanis Varoufakis auch ohne weitere Hilfszahlungen auskommen. "Selbstverständlich" sei sein Land auch ohne neuen Milliarden-Kredit überlebensfähig, sagte Varoufakis der Zeitung "Efimerida ton syndakton" vom Samstag. Eine der Voraussetzungen sei allerdings "eine bedeutende Umstrukturierung der Schulden".

Das von der Pleite bedrohte Griechenland und die internationalen Geldgeber verhandeln seit Wochen über eine Auszahlung der letzten Tranche der Hilfskredite über 7,2 Milliarden Euro. Die Beratungen sollen bis Sonntag abgeschlossen sein. Die Geldgeber verlangen von der griechischen Regierung substanzielle Vorschläge für Reformen und Einsparungen.

Eurozone: Ändern oder sterben

Varoufakis warnte vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone. Diese müsse sich ändern, "sonst stirbt sie", sagte der Finanzminister. "Kein Land, nicht nur Griechenland, hätte jemals einer solch wackligen Währungsunion beitreten sollen." Dies bedeute aber nicht, dass Athen aus der Eurozone ausscheiden solle, denn dies würde "unvorhersehbare negative" Folgen haben, betonte Varoufakis.

Der Minister führte seit dem Amtsantritt der linksgeführten Regierung in Athen die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern, steht bei den EU-Kollegen aber unter Beschuss. Anfang der Woche bildete Regierungschef Alexis Tsipras sein Verhandlungsteam um und ernannte Vize-Außenminister Euklides Tsakalotos zum "Koordinator".

(APA/AFP)

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