Lässt Griechenland Hilfsgelder von 1,8 Mrd. Euro liegen?

Für Griechenlands Premier Tsipras sieht es düster aus
Für Griechenlands Premier Tsipras sieht es düster ausAPA/EPA/YANNIS KOLESIDIS
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Athen kann nur noch Geld aus dem laufenden Hilfsprogramm erhalten, wenn es binnen der nächsten Tage ein Reformprogramm zumindest in Gründzügen vorlegt.

Es wird eng für Griechenland: Athen kann von seinen internationalen Geldgebern nach Angaben aus der Eurozone nur dann noch Geld aus dem laufenden Hilfsprogramm erhalten, wenn es sich bis Ende kommender Woche auf verbindliche Grundzüge für weitere Reformen festlegt. Diese Botschaft sei der griechischen Regierung in einer Telefonkonferenz der Finanz-Staatssekretäre übermittelt worden, hieß es aus Insider-Kreisen.

Der griechischen Seite sei von den Geldgebern aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds deutlich gemacht worden, dass die Gespräche zu schleppend vorangingen und eine Einigung nicht in Sicht sei, erklärte ein Eurozonenvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Hauptstreitpunkte seien die geforderte griechische Pensionsreform, die aus Sicht der Geldgeber bisher unzureichenden Reformen auf dem Arbeitsmarkt und die zu geringen Angstrengungen bie der Privatisierung.

Um eine Auszahlung der noch verfügbaren Mittel aus dem laufenden Programm zu erreichen, müsse es eine Einigung bis Ende kommender Woche geben und selbst dies sei ein ambitionierter Zeitplan, sagte der Eurozonenvertreter mit Blick auf notwendige Beratungen der Eurogruppe und weiterer Gremien. Gebe es in der kommenden Woche keine Einigung, sei „das Geld verloren“, sagte er. Griechenland hat die Möglichkeit, noch 1,8 Milliarden Euro aus dem laufenden Programm zu bekommen, das aber Ende Juni ausläuft.

(APA/Reuters)

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