Nach Todesfällen: Takata ersetzt Chemikalie in Airbags

Airbag wird getauscht
Airbag wird getauschtAPA/EPA/JEFF KOWALSKY
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Der japanische Autozulieferer Takata muss fehlerhafte Airbags in bis zu 34 Millionen Autos tauschen.

Nach der größten Rückrufaktion in der Automobilgeschichte der USA will der japanische Zulieferer Takata Konsequenzen aus seinen defekten Airbags ziehen. Takata treibe den Austausch womöglich fehlerhafter Airbags in bis zu 34 Mio. Autos in den USA voran, hieß in einer Erklärung, die der Vize-Chef der Takata-Tochterfirma in den USA, TK Holdings, am Dienstag im Kongress in Washington abgeben wollte.

Dazu gehöre auch, dass die Airbag-Gasgeneratoren nun nicht mehr Ammoniumnitrat als Treibmittel enthielten, kündigte TK Holdings-Vize Kevin Kennedy darin an. Einige Fachleute halten Ammoniumnitrat für den Auslöser für die gefährlichen Pannen mit Takata-Airbags. Die Luftkissen können wegen eines Fehlers im Gasgenerator in Sekundenbruchteilen platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten.

Sechs Todesfälle

Weltweit werden insgesamt sechs Todesfälle und 105 Verletzte mit den defekten Airbags in Verbindung gebracht. Laut Takata entstehen die Mängel offenbar, wenn die Autos über viele Jahre einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit und Hitze ausgesetzt sind.

Takata startete daher die Rekord-Rückrufaktion. In den USA sind elf Hersteller betroffen: BMW, Fiat, Chrysler, General Motors, Ford, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Subaru, Toyota und vor allem Honda. Auch in Österreich mussten Fahrzeuge von Honda, Nissan und Toyota zurückgerufen werden. Die Austauschaktion könnte nach Einschätzung der US-Behörden Jahre dauern.

Takata ist einer der weltweit größten Airbag-Hersteller. Das Unternehmen hat 36.000 Mitarbeiter und dutzende Standorte in 20 Ländern, darunter mehrere in Deutschland. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, die Probleme mit seinen Airbags jahrelang ignoriert und dann zu spät gehandelt zu haben.

(APA/AFP)

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