Pannenursache bei Airbag-Hersteller Takata weiter unklar

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Das Problem mit dem Treibgas Ammoniumnitrat sei nicht die Hauptursache, sagte ein Manager der US-Tochterfirma.

Der japanische Airbag-Hersteller sucht weiter nach der Hauptursache für die lebensgefährlichen Explosionen der Luftkissen. Das Unternehmen untersuche bereits, ob das wichtigste Treibgas in den Airbags, Ammoniumnitrat, unter bestimmten Bedingungen anfällig sei, sagte Kevin Kennedy, stellvertretender Chef der US-Tochterfirma TK Holdings, am Dienstag vor US-Abgeordneten in Washington.

Dies sei aber nicht die alleinige Ursache. "Wir haben nicht die definitive Hauptursache." Untersuchungen deuteten darauf hin, "dass Ammoniumnitrat sicher ein Faktor für das plötzliche Reißen der Airbags ist", räumte Kennedy ein. "Es gibt aber viele andere Faktoren." Er verwies unter anderem auf ein fehlendes Trockenmittel, um die Airbags trocken zu halten. Das Unternehmen werde das Treibgas vorläufig weiter verwenden, sich aber "so schnell wie möglich" von der Chemikalie abwenden. Dies sei aber nicht so leicht, "wie die Farbe des Autos zu wechseln", betonte Kennedy.

Der Chef der US-Firmentochter reagierte damit auf Kritik der Abgeordneten an der weiteren Verwendung des Treibgases in den Luftkissen, die eigentlich die Sicherheit der Fahrzeuginsassen gewährleisten sollen. Die Luftkissen können wegen eines Fehlers im Gasgenerator platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten. Weltweit werden insgesamt sechs Todesfälle und 105 Verletzte mit den defekten Airbags in Verbindung gebracht. In den USA hat Takata deswegen den Rückruf von fast 34 Millionen Autos veranlasst.

(APA/AFP)

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