Die Fusion mit Bezahlsender Dish bündelt die Kräfte.
New York. Die Deutsche Telekom hat offenbar nach mehreren Fehlversuchen einen Partner für ihre US-Mobilfunktochter gefunden. Der US-Bezahlfernsehanbieter Dish verhandle über einen milliardenschweren Zusammenschluss mit T-Mobile US, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider. Beide Seiten seien weitgehend darüber einig, wie das fusionierte Unternehmen aussehen solle, hätten sich aber noch nicht auf einen Kaufpreis geeinigt. T-Mobile US ist an der Börse 31, Dish 33 Mrd. Dollar wert.
Telekom-Chef Tim Höttges hatte erst jüngst bekräftigt, offen für eine Fusion in den USA zu sein. Mit 55 Millionen Kunden rangiert der viertgrößte Mobilfunker in Amerika nur knapp hinter Sprint und ist die Wachstumslokomotive der Telekom. Allerdings ist die Ausstattung von T-Mobile US mit Funkfrequenzen begrenzt. Dish sitzt dagegen auf ungenutzten Frequenzen. Zudem steht in den USA eine milliardenschwere Frequenzauktion bevor. T-Mobile US und Sprint fürchten, von den Branchenriesen Verizon und AT&T ausgestochen zu werden. Umso mehr wollen sie ihre Kräfte bündeln. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.06.2015)