Griechenland: Spekulationen über Krisengipfel der Regierungschefs

Symbolbild zur ungewissen Zukunft Griechenland s mit anhaltender Schuldenkrise und Verbleib in der E
Symbolbild zur ungewissen Zukunft Griechenland s mit anhaltender Schuldenkrise und Verbleib in der Eimago/Ralph Peters
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Sollte beim Finanzministertreffen keine Einigung erzielt werden, wollen die Staats- und Regierungschefs der Eurozone über einen Notfallplan beraten.

Angesichts der zugespitzten griechischen Schuldenkrise wird in Brüssel über einen möglichen Krisengipfel der Staats- und Regierungschefs der Euroländer an diesem Wochenende spekuliert. Entschieden sei nichts. Es werde zunächst abgewartet, ob es bei der Eurogruppe der Finanzminister an diesem Donnerstag in Luxemburg Weichenstellungen für das griechische Spar- und Reformprogramm gebe, so Diplomaten.

Ein Gipfel der "Chefs" werde für Griechenland nicht einfacher als das Finanzministertreffen, sagten Diplomaten. Falls es ein Treffen geben sollte, sei der Sonntag wahrscheinlich. Über einen möglichen Sondergipfel hatten die "Financial Times" in ihrer Onlineausgabe und die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Differenzen zwischen EU und IWF

Für die Blockade im Schuldenstreit hat der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras Uneinigkeit zwischen der Eurozone und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verantwortlich gemacht. Der Hauptfaktor, der eine Vereinbarung blockiere, seien Differenzen der beiden Gläubiger in der Frage einer Umstrukturierung der griechischen Schulden, sagte Tsipras am Dienstag in Athen.

"Der große Widerspruch ist, dass der IWF Maßnahmen und eine Restrukturierung will, während die anderen Maßnahmen, aber keine Restrukturierung wollen." Seine Regierung sei weiter zu einer Vereinbarung bereit, sagte Tsipras. Ein Abkommen sei entscheidend. Allerdings dürfe es keine Vereinbarung sein, die dazu führe, dass Griechenland in sechs Monaten in der gleichen Situation stecke, wie derzeit. Nach Ansicht eines Athener Regierungsberaters wird sich Griechenland nicht auf Rentenkürzungen einlassen.

(APA/dpa)

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