Start-ups: Rocket will expandieren

(c) Bloomberg (Krisztian Bocsi)
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Das Berliner Unternehmen Rocket Internet plant eine Kapitalerhöhung von 50 Prozent des Grundkapitals.

Berlin. Die Start-up-Holding Rocket Internet will ihren Expansionskurs nach dem Börsengang im Vorjahr fortsetzen. Ziel sei es, die größte Plattform im Internet außerhalb der USA und Chinas zu werden, kündigte Rocket-Chef und Mitgründer Oliver Samwer auf der ersten Hauptversammlung des Berliner Unternehmens an.

Noch muss Rocket Internet allerdings beweisen, dass man mit dem Gründen von Start-ups nach dem Baukastenprinzip Geld verdienen kann. Bisher schreiben alle der Jungfirmen, an denen Rocket Internet beteiligt ist, rote Zahlen. Dazu gehören unter anderem die Möbelhändler Westwing und Home 24 sowie die Essenslieferdienste Hello Fresh, Foodpanda und Delivery Hero.

Das Portfolio aus noch Verluste schreibenden Start-ups und auch der anhaltende Expansionskurs verbrennen Geld. Um finanziell flexibel zu bleiben, holte sich Samwer beim Aktionärstreffen die Erlaubnis für eine Kapitalerhöhung von 50 Prozent des Grundkapitals, die nach dem derzeitigen Aktienkurs mehr als 2,5 Mrd. Euro bringen könnte, sowie für Wandelanleihen im Volumen von bis zu zwei Mrd. Euro. Rocket war erst im Oktober an die Börse gegangen und hatte dabei 1,4 Mrd. Euro bei Investoren eingesammelt. Im Februar folgte dann überraschend eine Kapitalerhöhung von knapp 590 Mio. Euro.

An der Börse kam der Schritt nicht gut an. Die Aktie gab nach und liegt nur knapp über dem Kurs des Börsegangs. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.06.2015)

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