Sony muss sich Geld am Aktienmarkt holen

Bloomberg
  • Drucken

Erstmals seit 26 Jahren benötigt der japanische Hersteller frisches Geld von Aktionären. Die Börse reagierte entsprechend negativ auf die Ankündigung.

So erfolgreich sich die aktuelle Spielkonsole, die Playstation 4 von Sony verkauft, so mäßig sind die Absatzzahlen in anderen Bereichen des japanischen Herstellers. Mit einem Aktienverkauf und Wandelanleihen soll der finanziellen Durststrecke ein Ende gesetzt werden. Insgesamt sollen dabei 440 Milliarden Yen, umgerechnet 3,2 Milliarden Euro eingenommen werden, teilte Sony mit.

Das Unternehmen kam zuletzt auf einen Börsenwert von rund 4 Billionen Yen. Kurz vor der Mitteilung hatte die japanische Zeitung "Nikkei" über die Pläne einer Kapitalerhöhung in dieser Größenordnung berichtet.

Dem Bericht zufolge wäre es das erste Mal seit 26 Jahren, dass sich Sony frisches Geld bei den Aktionären holen muss. Das Vorhaben Sonys, wirkte sich stark auf den Kurs aus. Die Sony-Aktie stürzte kurz nach der Veröffentlichung Mitteilung um bis zu 9 Prozent ab.

Aktie auf Talfahrt

Das Papier des angeschlagenen Unternehmens hatte sich in den vergangenen Jahren wegen der Hoffnung auf Besserung der Lage deutlich von seinen Tiefständen Ende 2012 erholt. Vor allem die Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende April zeigten einen Aufwärtstrend. Vor allem im Bereich der Kamerasensoren konnte Sony im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 40 Prozent verbuchen. Durch die gestiegene Nachfrage seitens Apple geht man in diesem Bereich von einem Plus von nochmals 20 Prozent aus. Der größte Schwachpunkt des Unternehmens sind derzeit die Smartphones hinsichtlich der Umsatzzahlen. 

Sony hat in den vergangenen Jahren im halbjährlichen Rhythmus ein neues Smartphone aus der Topmodell-Sparte Xperia-Z vorgestellt. Die jeweils geringen Veränderungen zum Vorgänger sorgten für rückläufige Nachfrage. In diesem Jahr scheint das Unternehmen wieder auf eine jährliche Erneuerung zu setzen. Das Xperia Z4, der logische Nachfolger der Sony-Smartphones wird für die IFA in Berlin Anfang September erwartet.

(APA/Dpa/Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.