Tourismusmetropole Barcelona verhängt Stopp für neue Hotels

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Ein einjähriges Moratorium wurde erlassen. Im früheren Arbeiter- und Fischerviertel Barcelona hatten die Bewohner gegen den Zustrom von Partytouristen protestiert.

Die Stadtverwaltung von Barcelona will den Zustrom von Touristen in die katalanische Metropole besser regulieren. Die neue Bürgermeisterin Ada Colau erließ am Donnerstag ein einjähriges Moratorium für die Neuzulassung von Hotels und anderen Unterkünften. "Es ist unbedingt nötig, Ordnung zu schaffen", sagte das parteilose Stadtoberhaupt, das dem Lager der Linken angehört. "Bisher war die Tourismus-Politik eine Flickschusterei gewesen."

Die zweitgrößte spanische Stadt wird danach ein Jahr lang keine neuen Lizenzen für Hotels, Pension und Ferienwohnungen ausstellen. Nach Medienberichten werden davon mehr als 30 größere Hotelprojekte betroffen sein. "Mit der Maßnahme wird die Aktivität der Tourismusbranche nicht gestoppt", betonte die Bürgermeisterin. Der Tourismus macht etwa 14 Prozent der Wirtschaftskraft von Barcelona aus.

"Der Tourismussektor wird auch in Zukunft Arbeitsplätze schaffen", sagte Colau. "Es ist unsere gemeinsame Pflicht, den Tourismus zu pflegen." Die Stadtverwaltung wolle das Moratorium zur Ausarbeitung eines Planes für die Tourismus-Politik nutzen. Im früheren Arbeiter- und Fischerviertel Barceloneta hatten Bewohner im vorigen Jahr gegen den Zustrom von Partytouristen protestiert.

(APA/dpa)

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