Griechische Medien: "Ja zum Euro und Europa"

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Am Sonntag wird die griechische Bevölkerung zur Wahlurne gebeten. Umfragen zufolge soll das Wahlergebnis sehr knapp ausfallen.

Das griechische Referendum rückt näher. Aktuellen Umfragen zufolge liegen die Befürworter hauchdünn im Vorsprung mit 44,1 zu 43,7 Prozent. Die restlichen 12,2 Prozent seien noch unentschlossen und auf die wird es am Sonntag ankommen. Indes werten griechische Medien die Volksabstimmung am Sonntag über den künftigen Spar- und Reformkurs als einen der entscheidendsten Momente in der jüngsten Geschichte des Landes.

"Ja zum Euro und Europa. Die Bürger halten die Zukunft des Landes in ihrer Hand", titelt zum Beispiel die Zeitung der politischen Mitte, "To Vima". Die Leser werden dazu aufgerufen am Sonntag mit einem Ja bei dem Referendum die Verelendung der Gesellschaft zu stoppen. Die Alternativen lauten aus ihrer Sicht: "Nationale Isolation oder (weiter) europäischer Kurs."

"NEIN", titelt hingegen das Sprachrohr des regierenden Syriza-Linksbündnisses, "I Avgi". Das Ergebnis werde ganz knapp sein. Regierungschef Alexis Tsipras werde nach einem Nein gestärkt "binnen zwei Tagen" ein Abkommen mit den Gläubigern abschließen, ist das Blatt überzeugt. Doch mit dieser Meinung steht "I Avgi" auf recht einsamen Posten, denn mehrheitlich sprechen sich Zeitungen für ein Ja aus. 

"Die Griechen wählen Europa"

Die Boulevardzeitung "Ethnos" titelt: "Die Griechen wählen Europa." Es sei die wichtigste Entscheidung seit mehr als 40 Jahren für das Land.

Die Boulevardzeitung "RealNews" erscheint mit der dramatischen Schlagzeile: "Rettet das Vaterland!" Griechenland erlebe eine tiefe Spaltung seiner Bevölkerung. Es herrsche Angst vor einer Isolation und geopolitischen Gefahren. Dringend notwendig sei eine Einigung mit den Partnern im Euroland.

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Die Sonntagszeitung "To Proto Thema" titelt: "JA! Wir bleiben am Leben und kämpfen weiter." Und weiter: "Ja für Griechenland und den Euro." Die konservative Zeitung "Eleftheros Typos" beschwört ihre Leser: "JA, für den Verbleib im Euro. Wir lehnen die Drachme und das Chaos ab."

(APA/Dpa/Red. )

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