Alitalia-Piloten streiken

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Die Gewerkschaft wehrt sich gegen den Sanierungsplan des Mutterkonzerns Etihad. Über tausend Piloten- und Flugbegleiterstellen seien gefährdet.

Rom. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten treten die Piloten der italienischen Fluggesellschaft Alitalia am Freitag in einen 24-stündigen Streik. Ausgerufen wurde der Ausstand von der Pilotengewerkschaft ANPAC, die gegen den Sanierungsplan des Mutterkonzerns Etihad protestiert. Die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi hatte im vergangenen August 49 Prozent der Alitalia-Anteile erworben.

Sorge um Arbeitsplätze

Der Alitalia-Großaktionär gebe unzulängliche Garantien für den Erhalt der Jobs nach Februar 2016, beklagt die Gewerkschaft. Über tausend Piloten- und Flugbegleiterstellen seien gefährdet. Besorgniserregend sei auch, dass Alitalia zugunsten des Mutterkonzerns auf Mittelstreckenflüge verzichte, hieß es in einer Aussendung.

Nach dem Einstieg des Air-Berlin-Aktionärs Etihad bei der angeschlagenen Alitalia hofft die italienische Airline auf einen Neubeginn. Vor allem sollte ihr der Deal zum nötigen Geld für Investitionen in das lukrative Langstreckennetz verhelfen, um im Wettbewerb besser mitmischen zu können.

In zwei Jahren rechne die Fluggesellschaft mit einem Gewinn von 100 Mio. Euro, berichtete kürzlich CEO Silvano Cassano bei der Vorstellung des neuen Entwicklungsplans. Dies soll dank mehr internationaler Flugverbindungen und eines exzellenten Kundenservice erfolgen. Dabei soll vor allem auf Nordamerika und Asien gesetzt werden. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.07.2015)

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