ÖBB-Chef will Griechen-Bahn nur geschenkt

Die Privatisierungsziele der Griechen sind unrealistisch.

Wien/Athen. Auf Druck der internationalen Geldgeber soll Griechenland mit dem Verkauf von Staatsfirmen 50 Milliarden Euro einnehmen. Doch diese Pläne gelten als unrealistisch. Denn viele Unternehmen befinden sich in keinem guten Zustand.

Ein Beispiel dafür ist die griechische Staatsbahn. ÖBB-Chef Christian Kern will die griechische Bahn nur nehmen, wenn er sie geschenkt bekommt. „Sollten wir uns die griechische Bahn ernsthaft ansehen, würde ich völlig ausschließen, einen positiven Kaufpreis zu bezahlen“, sagte Kern dem Wirtschaftsmagazin „Trend“. Das Vorgehen von IWF und Weltbank sei offenbar realitätsfremd und weder im Interesse der Griechen noch der Gläubiger, kritisiert Kern. Laut EU-Angaben sind in Griechenland nur 17Prozent der Schienenstrecken elektrifiziert. (höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2015)

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