OMV könnte sich von Anteilen am Ölfeld Rosebank trennen

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OelpumpenEPA/epa Larry W. Smith
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Laut Bankenkreisen soll Verkaufspreis könnte über 450 Millionen Euro betragen. Die OMV besitzt derzeit 50 Prozent der Anteile am Nordsee-Ölfeld.

Der Öl- und Gaskonzern OMV steht Bankkreisen zufolge vor einem Verkauf eines Anteils an dem Ölfeld Rosebank in der britischen Nordsee. Die Österreicher wollen sich von bis zu 30 Prozent an Rosebank trennen, sagten zwei mit den Verkaufsplänen vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Der Verkauf, der von der britischen Bank Barclays begleitet werde, könnte um über 450 Mio. Euro über die Bühne gehen. OMV und Chevron wollten dies nicht kommentieren, Barclays war nicht zu erreichen.

Die OMV, die derzeit 50 Prozent an dem westlich der Shetland-Inseln liegenden Ölfeld in der britischen Nordsee hält, sucht schon länger nach einem Käufer. Im Mai wurde bekannt, dass der Verkaufsprozess bereits laufe. OMV-Vorstand Jaap Huijskes hatte bisher jedoch nur einen Verkauf von rund zehn bis 20 Prozent angekündigt. Die OMV hatte erst vor zwei Jahren zusätzliche 30 Prozent an Rosebank erworben. Die Anteils-Aufstockung war Teil der bisher größten Akquisition der Österreicher. Um rund zwei Milliarden Euro wurden von der norwegischen Statoil Beteiligungen an Ölfeldern in der Nordsee erworben.

Gesunkener Ölpreis nagt an OMV-Gewinn

Rosebank wird vom US-Ölriesen Chevron betrieben, der 40 Prozent an dem Feld hält. Dong Energy hält die verbleibenden zehn Prozent. Der maximale Produktionsanteil von Rosenbank beläuft sich laut OMV-Angaben auf 50.000 Barrel pro Tag. Die Kosten für die Entwicklung des Ölfeldes schätzt die OMV frühereren Angaben zufolge auf insgesamt neun Milliarden Euro.

Der gesunkene Ölpreis hat zuletzt stark am Gewinn der OMV genagt. Darüber hinaus machen dem Konzern Produktionsausfälle in Libyen und Jemen zu schaffen. Die Gesamtproduktion stieg zum zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal dennoch um ein Prozent auf 307.000 Barrel pro Tag. Begründet wurde dies mit den höheren Produktionsmengen in Norwegen.

(APA/Reuters)

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