Spanien und Irland wachsen wieder kräftig

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Musterschüler Irland wächst dank Export und Konsum in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 1,4 Prozent.

Madrid/Dublin. Die einstigen Krisenländer Spanien und Irland sind die neuen Wachstumsstars der Eurozone. Die Wirtschaft zwischen Barcelona und Teneriffa wuchs im Frühjahr so kräftig wie seit Anfang 2007 nicht mehr: Das spanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 1,0 Prozent zu, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte.

Bereits im ersten Quartal hatte das südeuropäische Land die anderen großen Volkswirtschaften der Währungsunion abgehängt. Mit einem Wachstum von 0,9 Prozent fiel das Plus dreimal so hoch aus wie in Deutschland.

Irlands BIP: plus 5,2 Prozent

Das ökonomisch wesentlich kleinere Irland, das erst jetzt seine BIP-Daten für die ersten drei Monate des Jahres vorlegte, hat noch stärker zugelegt. Von Jänner bis März wuchs die Wirtschaftsleistung auf der Insel um 1,4 Prozent. Das Wachstum ruht dabei auf zwei Säulen: Export und Konsum.

Irland war im November 2010 als zweiter Eurostaat nach Griechenland mit Hilfskrediten vor der Staatspleite bewahrt worden und konnte den Rettungsschirm Ende 2013 wieder verlassen. Bei der Bewältigung der Krise galt das Land stets als Musterschüler. Im vorigen Jahr hat es das größte Wirtschaftswachstum in der gesamten EU erzielt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 5,2 Prozent. Spanien brachte es 2014 immerhin auf 1,4 Prozent. Nach dem Platzen einer Immobilienpreisblase war das Land in eine tiefe Rezession gerutscht und hat erst Mitte 2013 eine konjunkturelle Aufholjagd gestartet. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2015)

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