Korruption: Länder sind säumig

(c) BilderBox
  • Drucken

Transparency International kritisiert die laxe Bekämpfung der Korruption in einigen Ländern.

Wien. 41 OECD-Länder haben sich verpflichtet, grenzüberschreitende Korruption strafrechtlich zu verfolgen. Aber nur vier von ihnen haben seit der Schaffung der Konvention vor 16 Jahren aktiv Fälle untersucht und Firmen, die ausländische Amtsträger bestechen, vor Gericht gebracht. Österreich habe wie fünf weitere Staaten die Konvention immerhin moderat umgesetzt, vermerkt Transparency International.

Die USA, Deutschland, Großbritannien und die Schweiz verfolgten Fälle aktiv, hieß es über Fortschritte beim Kampf gegen den Export von Korruption, der die Umsetzung der OECD-Konvention zum Kampf gegen ausländische Bestechung untersucht. Diese vier Länder zeichnen aber für 22,8 Prozent der weltweiten Exporte verantwortlich. In die zweitbeste Kategorie fallen neben Österreich auch Italien, Kanada, Australien, Norwegen und Finnland. Diese sechs kommen für 8,9 Prozent der weltweiten Exporte auf. Dahinter folgen neun Staaten, die die Konvention eingeschränkt anwenden und aus Sicht von TI erste Schritte gesetzt haben. 20 Staaten tun wenig bis gar nichts, um zu verhindern, dass ihre Unternehmen Korruption weltweit verbreiten. TI fordert nun von der OECD Konsequenzen für Staaten, die die Konvention nicht anwenden. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.