Manager. Ex-Chef Combes erhält nach heftigen Protesten nur rund acht Mio. Euro Abfertigung.
Paris. Unter dem Druck öffentlicher Proteste streicht der französische Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent die Abfindung für Ex-Chef Michel Combes zusammen. Combes könne nun höchstens auf acht Mio. Euro kommen statt auf Alcatel-Aktien im Wert von 15 Mio. Euro, die ihm ursprünglich zugesagt worden sind.
Combes hatte erst den Verkauf des Unternehmens an Nokia eingefädelt und dann seinen Wechsel zur Konkurrenz angekündigt. Dies hatte in Frankreich für scharfe Kritik bis in die obersten politischen Ränge gesorgt, weil Combes vor Abschluss des Geschäfts von Bord gehen wollte.
Nun hat sich Combes bereit erklärt, dem Konzern bis zum Ende des Nokia-Deals zur Verfügung zu stehen. Combes selbst habe den Verwaltungsrat zudem aufgefordert, seine Abfindungsvereinbarung zu ändern. Demnach bekommt er höchstens 4,85 Mio. Euro bar, wenn das Nokia-Geschäft abgeschlossen ist. Außerdem erhalte er 3,1 Mio. Euro dafür, dass er nicht bei der Konkurrenz anfange. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.09.2015)